Wo kann man US-Aktien kaufen? Nur in den USA? Zum Glück nicht!
US-Aktien haben ihre Heimatbörse in den USA an der NYSE bei klassischen Werten oder der NASDAQ bei Technologiewerten.
Wollen wir als deutsche Investoren nun US-Aktien kaufen, so müssen wir dies nicht an den Heimatbörsen tun. Die gängigen US-Aktien werden auch an den deutschen Börsen, wie z.B. Tradegate, Xetra, Frankfurt und München gehandelt.
Einen Aufschlag muss man hierfür nicht zahlen. Es ist von den Gebühren her also egal, ob man an der Tradegate-Börse z.B. für 1.000 € Daimler-Aktien oder Apple-Aktien kauft. Auch die Einlagerung der US-Aktien im deutschen Depot ist nicht mit Mehrkosten gegenüber deutschen Aktien verbunden.
Viele deutsche Broker bieten mittlerweile an, relativ kostengünstig an den Heimatbörsen in den USA zu handeln. Eine Auflistung und einen Vergleich der verschiedenen deutschen Broker findest Du auf der Seite Wie US-Aktien kaufen?.
Wie berechnet sich der Kurs von US-Aktien an den deutschen Börsen?
Dies ist eine berechtigte Frage, haben die US-Aktien doch ihre Heimat nicht in Deutschland und sind dort auch zu Zeiten handelbar in denen die US-Börsen geschlossen haben.
Grundsätzlich geben die Heimatbörsen der US-Aktien immer den Kurs vor. Was bedeutet das genau in der Praxis? Hier ein Beispiel: Möchte ein deutscher Anleger Apple-Aktien an einer deutschen Börse kaufen, so schaut er vorher den aktuellen Kurs der Apple-Aktie an der Heimatbörse NASDAQ nach. In diesem Beispiel beträgt der aktuelle Kurs 150 $. Nun informiert sich der Anleger über den aktuellen Dollar zu Euro Wechselkurs, damit er weiß wie viel Euro 150 $ sind. In unserem Beispiel beträgt der Umrechnungskurs 1 Dollar = 0,85 Euro. Der Preis für eine Apple-Aktie beträgt in Euro also 150 x 0,85 = 127,50€. Der deutsche Anleger kennt also nun den Preis in Euro und stellt seine Order bei einer deutschen Börse mit einem Limit von 127,50€, oder etwas höher wenn eine sofortige Ausführung gewünscht ist.
Möchte sich der deutsche Anleger diese Rechnerei ersparen, so kann er seine Kauforder auch zum Marktpreis stellen und bekommt so den Preis zu dem die Aktie gerade zum Verkauf angeboten wird. Da die meisten Marktteilnehmer die oben dargestellte Rechnung bei jeder Orderstellung durchführen, werden die US-Aktien nahezu immer zu den so errechneten Kursen gehandelt.
Handelszeiten (Mitteleuropäische Zeit)
Tradegate: 08:00 bis 22:00 Uhr
Xetra: 09:00 – 17:00 Uhr
NYSE, NASDAQ: 15.30 bis 22.00 Uhr
Was ist nun wenn die US-Börsen geschlossen haben?
In den Zeiten in den die US-Börsen geschlossen haben und die deutschen Börsen geöffnet sind, befinden sich die Kurse der US-Aktien tatsächlich im “Freiflug”. Der deutsche Anleger muss also selbst bestimmen, zu welchem Kurs er die Aktie kaufen oder verkaufen möchte. Sobald jedoch die großen US-Börsen um 15:30 Uhr deutscher Zeit eröffnen, koppeln sich die Kurse der US-Aktien an den deutschen Börsen an die Kurse der US-Börsen an. Dies kann man oft an größeren Kursausschlägen zu dieser Zeit erkennen.
Soll ich US-Aktien lieber an einer deutschen Börse oder an der Heimatbörse kaufen?
Als deutscher Anleger ist es meist günstiger US-Aktien an einer deutschen Börse zu kaufen. Die Gebühren für Aktienkäufe an der Heimatbörse in den USA sinken zwar immer weiter, aktuell sind die Gebühren für Inlandskäufe bei den meisten Brokern jedoch günstiger. Bei US-Aktien welche nicht an deutschen Börsen gehandelt werden, bleibt dem deutschen Anleger keine andere Wahl als diese Aktien über eine Börse im Ausland zu kaufen. Die Gebühren hierfür sind zwar höher, dafür hat man aber überhaupt die Möglichkeit die gewünschte Aktie zu kaufen.
Wo US-Aktien kaufen?
In diesem Artikel wurde besprochen wo US-Aktien gekauft werden können. Und nun? Wie können US-Aktien gekauft werden? Dieser Frage wird in dem Artikel Wie US-Aktien kaufen? auf den Grund gegangen.